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Betreff:
Re: Reisen |
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Greg N.
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Geschrieben am
12/09/2006 14:13
Hallo Tom,
eine Menge Fragen hast du da. Aber da ich, wie man unschwer an meiner Website sehen kann, zur Selbstdarstellung neige, beantworte ich einige davon gerne.
Ich bin kein Motorradmechaniker. Außer den normalen Wartungsarbeiten (Öl, Bremsen, Zündkerzen, Luftfilter, Ventile einstellen) mach ich nichts. Und auf der Reise hab ich sowieso kaum Werkzeug und Ersatzteile dabei. Die einzigen Pannen, für die ich gerüstet bin, sind gerissene Bowdenzüge oder platte Reifen - da hab ich Reparatursets. Ich benutze halt zuverlässige, ausgereifte Maschinen großer Hersteller. Ansonsten, wenn mal wirklich ein kapitaler Schaden eintreten sollte, der vor Ort nicht repariert werden kann, schmeiß ich das Mopped weg, irgendwie komm ich schon heim. Ich fahre immer billige Maschinen, meine VX 800 ist zurzeit nur noch etwa 1000 Euro wert.
Fremdsprachen? Mein Griechisch ist ganz gut, Russisch und Türkisch sind auf Stammelniveau. Aber es ist natürlich hilfreich, wenn man in der Landessprache zumindest Guten Tag sagen, die fremde Schrift lesen, mit einem Wörterbuch umgehen, und bis 10 zählen kann.
Fremde Länder, ja. Gefährliche Gegenden? Eindeutig nein. Es gehört zur Reisevorbereitung, dass man sich detailliert über die Sicherheitslage des Landes informiert und gefährliche Gegenden meidet.
Unbefestigte Straßen? Ja, aber ungern. Es hat sich halt ein paar Mal nicht vermeiden lassen, aber der überwiegende Teil des Weges war halt doch mehr oder minder intakter Asphalt.
Wenn sich spontane Fahrgemeinschaften ergeben, hab ich nichts dagegen, ansonsten fahre ich meistens alleine. Ich vermeide nach Möglichkeit menschenleere Gebiete und vertraue darauf, dass im Notfall rechtzeitig jemand zu Hilfe kommt. Einsamkeit macht mir nichts aus. Die Gefahr von Überfall und Diebstahl ist gering, denke ich, da ich die Sicherheitslage entlang meiner Route wie gesagt gründlich recherchiere und diesbezügliche Risiken meide. Ich würde zum Beispiel nicht durch die südalgerische Sahara fahren. Ansonsten ist die Annahme, dass man in irgendeinem anatolischen Dorf mehr gefährdet sei als in Athen oder Marseille, falsch. Das Gegenteil ist der Fall.
Ich finanziere meine Reisen aus der Portokasse, denn sie sind billig. Ein Monat Südosteuropa kostet mich etwa 1500 Euro. Der dickste Batzen davon ist das Benzin. Nimmt man die Ausgaben während der Reisevorbereitung hinzu (Reifen, Karten, Reiseführer, Kamera etc) dann kommen vielleicht noch mal 500 Euro dazu.
Ich habe mit meiner VX 800 fünf große Reisen gemacht Bei Kilometer 71000 hab ich mich von ihr getrennt. Für die nächste Reise hab ich mir eine neue gebrauchte geholt, diesmal eine Yamaha TDM. Ich hab sie mit nur 6000 km auf dem Tacho für 4300 Euro bekommen.
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